Beim 21. internationalen 6-Stunden-Lauf in Den Haag in den Niederlanden holte Christian Grundner (im Bild links) am 20. Juni wortwörtlich das Letzte aus sich heraus und wurde mit einem einzigartigen Sieg belohnt. Mit mehr als 5 Kilometern Vorsprung auf den Zweitplazierten beherrschte Grundner die gesamte angetretene Konkurrenz aus der Ultralaufszene. Auf der 1858m langen Runde, die es sechs Stunden lang zu belaufen galt, absolvierte der Ultrasportler 78,747 Kilometer. Dies bedeutete nicht nur den Gesamtsieg und den Sieg in der Klasse M40, sondern auch noch eine Verbesserung des alten Streckenrekords aus dem Jahre 2004. Zudem steht Christian Grundner mit dieser Leistung nun in der deutschen Jahresbestenliste an 3. Stelle und in der Weltjahresbestenliste an 22. Stelle.
Hier das Rennen aus Sicht des Athleten:
„Es handelt sich um eine 1,858 km-Runde und laut Ausschreibung um eine durchgehend asphaltierte flache Strecke. Die Realität sah sagen wir mal ein bisschen anders aus. Der Asphalt hatte so viele Risse, dass es fast schon ein Geländelauf/Trail war. Wie dem auch sei, mein gestecktes Ziel war ein 4:25iger-Schnitt (etwa 14 km/h). Am Start waren auch einige Vereinsstaffeln, die ihre Spitzenläufer gleich als erstes an den Start stellten. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie habe ich mich von diesen voll mitreißen lassen, mit dem Ergebnis, dass ich die erste Runde viel zu schnell in 7:15 bewältigte. Ich habe anschließend das Tempo sofort herausgenommen und einen guten Rhythmus gefunden. Es gab mal gute, mal schlechte Phasen, aber insgesamt war ich die erste Hälfte immer im grünen Bereich und auf 81km-Kurs. Nach 4 Stunden hatte ich ein zwischenzeitliches Hoch und kam auf die Idee, noch mal zu forcieren, um eventuell noch die 82-km-Marke zu erreichen, was mich in der Welt-Jahres-Bestenliste unter die Top-Ten gebracht hätte. Im Nachhinein war das eine totale Schnaps-Idee. Ich konnte dann zwar zwei Runden in 8:00 bewältigen, anschließend war ich aber platt wie eine Flunsel und total im dunkelroten Bereich. Dazu wurde es immer wärmer und windiger. Wie dem auch sei, ich bin dann noch bis km 78,747 gekommen und dann ging nichts mehr. Für den Sieg hat es trotzdem gereicht.“
Wir gratulieren Christian Grundner zu dieser Spitzenleistung und hoffen noch viele solcher Taten von ihm zu hören.